Dienstag, 27. September 2016

Schillers Willhelm Tell

Schillers Wilhelm Tell



Im letzten von Schiller fertiggestellten Drama "Wilhelm Tell" handelt es sich um den Rütlischwur und den National Mythos/Helden der Schweizer Befreiungssage.

Das Schauspiel ist in fünf Aufzüge unterteilt und am 17. März 1804 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt worden. Intendant des Theaters war damals Schillers guter Freund Johann Wolfgang von Goethe.

Schillers Frau machte ihn mit der Sage bekannt, jedoch war es J.W.von Goethe der die Schweizer Urkantone zwischen 1775 und 1797 dreimal bereiste und  sich intensiv mit der Sage befasste. Goethe faszinierte die Landschaft der heutigen Schweiz und er gastierte, wie er in einem seiner Bücher erwähnt, im Gasthaus Krone
in Hütten(ZH) (Mein Heimatdorf), welches damals zwar noch nicht zur Schweiz gehörte, jedoch heute wie damals Grenzgebiet zu den Urkantonen ist. Goethe beschrieb die Erlebnisse und Eindrücke seiner Reisen in die Schweiz in einiger seiner Bücher. Er legte sich die Schweizer Chronik von Thschudi zu und erwägte sogar die Befreihungssage episch nieder zu schreiben. Er überliess jedoch seine ganzen Informationssammlungen zur Schweiz seinem Freund Schiller, welcher die Geschichte niederschrieb.

Von Aufzug 1 bis Aufzug 4 hielt sich Schiller an die Chronik und erwies sich sogar als sehr Ortskundig, obschon er selbst nie in der Schweiz gewesen war.


Das "Viergestirn"

Das "Viergestirn"


Das "Viergestirn" sind die vier wichtigsten Autoren der Weimarer Klassik.
Wieland, Goethe, Herder und Schiller

Christoph Martin Wieland


 05.09.1733 - 20.01.1813

- langer Aufenthalt in der Schweiz

- Prinzen Erzieher in Weimar
Bekannte Werke:
- div. Übersetzungen
- An Olympia
- Das Hexameron von Rosenhain
- Oberon



Johann Wolfgang von Goethe


28.08.1749 - 22.03.1832
geadelt 1782

- Verleihung des Ritterkreuz der Französischen Ehrenlegion durch Napoleon persönlich.
- Inhaber 5 Weiterer Orden
- Deutscher National Dichter

Bekannte Werke:
- Egmont                                 - Faust
- Iphigenie auf Tauris              - Götter, Helden und Wieland(Satire)
                 

Johann Gottfried Herder


25.08.1744 - 18.12.1803
geadelt 1802

- Mitglied der Freimaurerloge "Zum Schwert"

- Theologe, Geschichts- und Kultur Philosoph

Bekannte Werke:
- Wie die Alten den Tod gebildet
- Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit



Friedrich von Schiller


10.11.1759 - 09.05.1805
geadelt 1802

- Beschimpfte den Kanton Graubünden (CH)  als Mekka der Gauner.

- Dramatiker, Lyriker und Essayist

Bekannte Werke:
- Die Räuber                      - Kraniche des Ibykus
- Don Karlos                      - der Ring des Polykrates
- Wilhelm Tell                   - Demetrius


Schema:

Name

Bild                                Geburtstag/Todestag
                                       geadelt

                                       Funfact/ Nice to know 1

                                       Funfact/ Nice to know 2

                                       (Mir) Bekannte Werke




Gründe und Merkmale der Weimarer Klassik

Gründe und Merkmale
der Weimarer Klassik


Wie die Werke von Ludwig van Beethoven, prägte die gewaltsame Durchsetzung der Werte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit während Französischen Revolution und die anschließende Terrorherrschaft der Jakobiner, den gesamten deutschen Kulturraum. Somit auch die Autoren der Weimarer Klassik. Die Autoren der "Sturm und Drang"- Bewegung, liessen Ihrer Wut und Unzufriedenheit, ausgelöst durch den in der Aufklärung entstandenen Wertekonflikt (zwischen Vernunft und Gefühl) in Katastrophen in zahlreichen Texten freien Lauf. Im Gegensatz zu diesen Texten befasst sich das Kunstkonzept der Weimarer Klassik mit einem harmonischen Ausgleich der Gegensätze. Dieser harmonische Ausgleich war ja in der Französischen Revolution gescheitert und führte zur stetigen Eskalation.

1. Mit der Suche nach Vollkommenheit, Harmonie, Humanität und Übereinstimmung von Inhalt und Form, bezieht man sich auf das in der Antike geltende Kunstideal.  

2. Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution.

3. Meinung, dass man durch langsame Höherentwicklung der Gesellschaft und nicht durch gewaltsame Umstürze (z.B. Französischen Revolution) zu einem nach aufklärerischem Ideal gutem Staatssystem komme.

4.Man zu einer ruhigen Seele erzogen. Zu einem ruhigen, abgeklärten und in sich selbst ruhenden Menschen, das heisst dass, der Mensch mit seinem Handeln, seiner Pflicht und mit seiner Neigung übereinstimmt.

5.Die Literatur der Klassik wirkt zeitlos, da man Gegenstände betrachtet, die über allen Einfluss der Zeit erhaben ist.

6. Oft gewählte Themen dieser Literatur Epoche sind die Menschlichkeit und die Toleranz, während  ein hohes Sprachniveau typisch ist.

Montag, 26. September 2016

Der Begriff; Weimarer Klassik




Der Begriff; Weimarer Klassik


Durch Ihre Orientierung zur Antike und die Zentrierung auf Weimar (und Jena) erhielt die Weimarer Klassik Ihren Namen. Im Weiteren gilt sie als wichtige und die "klassische" Epoche der deutschen Dichtung.

Der Begriff Weimarer Klassik entstand im 19. Jahrhundert und ist heute in zwei Definitionen Geteilt:

Die weit gefasste Definition:

In der Weit gefassten Definition ist die Zeit und der Ort des Schaffens vom "Viergestirn" gebunden und vereint somit die prominentesten Persönlichkeiten des literarischen Schaffens, die nicht der frühromantischen Strömung angehörten und im damals bestehenden Kulturraum  Weimar und Jena sesshaft waren.

Die eng gefasste Definition:

Bezeichnet eine 11 Jährige Zeitdauer (1794-1805) des gemeinsamen Schaffens von Goethe und Schiller, die durch den Tod Schillers endete. Diese engere Definition erlaubt es, von den komplexen kulturellen Zusammenhängen von Weimar und Jena abzusehen und beschränkt sich auf die intensive persönliche Freundschaft zwischen den Beiden. Im weiteren umfasst diese Definition die "Ästhetische Allianz" der beiden Dichter, welche Goethe auch nach dem Tode Schillers weiterführte. Da Schiller in der ersten Hälfte der Klassik in Jena lebte, fand ein grosser Teil der Kommunikation der beiden Freunde über Briefe und gegenseitige Besuche statt.
Die Briefe, ihre Werke und ihre Freundschaft sind daher aus historischer und literaturwissenschaftlicher Sicht die verständlichere Definition des Begriffs.